Österreich ist ein Bergland mit einer großen Bedeutung der Berglandwirtschaft. Rund 39% aller land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (ohne reine Almbetriebe) sind als Bergbauernbetriebe eingestuft. Fast 80 % der Katasterfläche und nahezu 70% der landwirtschaftlichen Nutzfläche entfallen auf die benachteiligten Gebiete. Allein auf das Berggebiet entfallen rund 70% der Katasterfläche bzw. rund 58% der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Österreich hat innerhalb der Europäischen Union einen der höchsten Anteile an Berggebieten. Die Berglandwirtschaft ist mit großen natürlich bedingten Erschwernissen konfrontiert (Hangneigung, Klima usw.). Diese Erschwernisse schlagen sich in vergleichsweise ungünstigen arbeits- und betriebswirtschaftlichen Kennziffern nieder - die arbeitsintensive Steilflächenbewirtschaftung bedingt höhere Arbeitskosten. Die Produktivität liegt im Alpenraum um fast ein Viertel und das Einkommen aus der Landwirtschaft um fast ein Fünftel niedriger als im nichtalpinen Bereich - bei Bergbauernbetrieben mit besonders hohen Erschwernissen sogar nur bei 60%. Für die Aufrechterhaltung der Bewirtschaftung der Kulturlandschaft durch die Bergbauernbetriebe sind daher öffentliche Fördermittel unabdingbar.
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Tamme Oliver, Bacher Ludwig, Dax Thomas, Hovorka Gerhard, Krammer Josef, Wirth Matthias (2003): Der Neue Berghöfekataster - Ein betriebsindividuelles Erschwernisfeststellungssystem in Österreich. In: Ländlicher Raum. Online-Fachzeitschrift des BMLFUW, Ausgabe Nr. 1/2003, Wien. (http://www.laendlicher-raum.at)
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