„Was hat Regionalpolitik denn eigentlich mit der Gleichstellung von Frauen und Männern zu tun?“ Diese Frage stellen sich in jüngster Zeit viele regionalpolitisch Akteure und Akteurinnen wie RegionalpolitikerInnen, Programmverantwortliche oder ProjektträgerInnen. Ausgelöst wurde diese Debatte vor allem durch das handlungsleitende Prinzip des „Gender Mainstreaming“ der Europäischen Union, wonach alle politischen Konzepte und Maßnahmen am Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern ausgerichtet sein müssen. Nach wie vor gibt es große Probleme mit dem Verständnis des Begriffs Gender Mainstreaming und Unsicherheiten bei dessen Umsetzung im regionalpolitischen Kontext. Andererseits wird von Seiten der regionalpolitisch Aktiven oft wenig Problembewusstsein und Akzeptanz gezeigt, ihr Tun aus einer geschlechterspezifischen Perspektive zu reflektieren. Da die Frage der Gleichstellung von Frauen und Männern meist als soziales Problem oder reine Frauenförderung gesehen wird, ist es an der Zeit, Gleichstellung verstärkt als ökonomische Frage in den regionalpolitischen Diskurs einzubringen.
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